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Die Verkehrsführung von der Kreisstraße 20 (Brückenstraße) nach Lohmar war vor kurzem Thema der Sitzung des städtischen Ausschusses für Bauen und Verkehr. Das Problem besteht darin, daß die über die Brückenstraße und Kirchstraße ins Zentrum strömenden Autos an der Einmündung in die Hauptstraße den stetigen Verkehrsfluß aus Richtung Siegburg abwarten müssen, so daß sich in Stoßzeiten ein Rückstau bis über den Kreisel der Kirchstraße hinweg bildet.
Dieser verhindert ein Passieren der Verkehrs aus der Vila-Verde-Straße in Richtung Raiffeisenstraße oder hin zur Hauptstraße. Im schlimmsten Fall kann es dazu kommen, daß sich deshalb ein Rückstau in der Vila-Verde-Straße über den Frouardplatz bis zum Hauptstraßen-Kreisel erstreckt. Dann wiederum wird auch die Hauptstraße blockiert, es entsteht ein ringförmiger Stau.
Das vor zwei Jahren ausgeschilderte Verbot des Linksabbiegens von der Kirchstraße in die Altenrather Straße hat die Situation in der Theorie sogar noch verschärft, diese sorgt für zusätzlichen Verkehr im Ortszentrum. Andererseits wird das Verbot in der Praxis vielfach gar nicht beachtet, wie die Vielzahl der Linksabbieger zeigt.
Zur Abhilfe gibt es seit längerem Überlegungen, den einströmenden Verkehr auf der Brückenstraße unmittelbar am Ortseingang nach rechts über die Walterscheid-Müller-Straße abzuleiten, welche zusätzlichen Verkehr aufnehmen kann. Dann könnten die Verkehrsteilnehmer, so die Überlegungen, am Kreisel Auelsweg / Bachstraße auf die Hauptstraße stoßen. Die Möglichkeit, von der Brückenstraße geradeaus in die Kirchstraße einzufahren, soll aber auch bei Einrichtung einer abknickenden Vorfahrt erhalten bleiben.
Doch ob eine Umleitung des Verkehrs über die Walterscheid-Müller-Straße eine Lösung darstellt, ist zu prüfen. Wenn die Verkehrsteilnehmer am Kreisel Auelsweg auf die Hauptstraße treffen, haben sie dort Vorrang vor dem aus Richtung Siegburg einströmenden Verkehr, der somit aufgehalten würde. Zudem könnte man, um einen größeren Umweg zu vermeiden, von der Walterscheid-Müller-Straße über die Kirchdorfer Straße (hinter dem 'Kaufland'-Markt) zur Raiffeisenstraße und somit wiederum zum Kreisel in der Kirchstraße gelangen.
Die CDU-Fraktion, die den Antrag auf Änderung der Verkehrsführung auf der Brückenstraße in den städtischen Ausschuß für Bauen und Verkehr eingebracht hat, geht noch weiter. Demnach soll der Verkehr, der in Richtung Donrath will, am Kreisel Auelsweg sogar in Richtung Siegburg geleitet werden, um das Lohmarer Ortszentrum dann über die Autobahn 3 zu umfahren.
In der Sitzung kam auch die Frage auf, was die Strecke über die Kreisstraßen 10 (aus Richtung Altenrath) und 20 (aus Richtung Troisdorf) überhaupt so attraktiv macht. Dies lässt sich schnell beantworten. Denn wer im nachmittäglichen Berufsverkehr von Troisdorf nach Lohmar will, kommt hier am schnellsten durch. Auf dem Weg über die B 56 (Schnellstraße) und die B 484 würde man im alltäglichen Feierabend-Stau stehen. Ähnlich aus Köln-Porz oder -Rath /-Heumar kommende Verkehrsteilnehmer, die teils den gefühlten Endlos-Stau auf der Sülztalstraße (L 288) vor der Donrather Kreuzung über diese Route umgehen wollen.
Der Ausschuß beschloß letztlich einstimmig die neue Verkehrsführung an der Einmündung Brückenstraße / Kirchstraße / Walterscheid-Müller-Straße, zudem ein Fachbüro zu beauftragen, um eine Verkehrsplanung zu erarbeiten. Außerdem wurde angeregt, in der Kirchstraße - etwa im Bereich der Einschnürung - testweise eine sogenannte Pförtnerampel aufzustellen. Diese würde erstens den Kreisel in der Kirchstraße phasenweise entlasten und zweitens den direkten Weg von der Brückenstraße über die Kirchstraße in Richtung Ortszentrum unattraktiver machen. (cs)