Post eröffnete neuen Zustellstützpunkt mit Elektro-Fuhrpark

Im Laufe des Sommers hat es bei der Post (offiziell 'Deutsche Post DHL Group') in Lohmar zahlreiche Veränderungen gegeben, die sich auch im Straßenbild gezeigt haben oder noch zeigen werden. Hintergrund ist eine Neuausrichtung der Brief- und Paketzustellung von einem neuen Standort aus und mit neuen Fahrzeugen.

Bislang gab es zwei verschiedene sogenannte Zustellstützpunkte - für den Bereich Lohmar im dortigen Auelsweg sowie für den Bereich Wahlscheid an der Straße 'Am alten Rathaus'. Vor kurzem hat man eine gemeinsame Basis bezogen, die - ebenfalls am Lohmarer Auelsweg - nur unweit vom bisherigen Standort entfernt liegt. Es handelt sich um den hinteren Bereich des früheren 'Hit'-Marktes, unmittelbar an der Autobahn gelegen. Schon im April 2019 habe man mit den Planungen begonnen, der Umbau des Mietobjektes auf die speziellen Bedürfnisse war innerhalb von dreieinhalb Monaten abgeschlossen.

Hier hat man den Platz, der benötigt wird, um die Flotte der Zustellfahrzeuge unterzubringen. Seit kurzem sind dies überwiegend Modelle des Herstellers 'Streetscooter', bis Herbst 2021 ein Tochterunternehmen der 'Deutsche Post'. 20 von insgesamt 25 Zustellbezirken im Stadtgebiet werden bereits von diesen Elektro-Transportern - bislang sind schon 14 vom Typ 'Streetscooter Work L' im Einsatz - oder herkömmlichen Kleintransportern bedient.

Dabei handelt es sich um sogenannte Verbund-Zustellbezirke, das heißt Brief- und Paketpost werden gemeinsam auf einer Tour ausgeliefert. Die restlichen fünf reinen Briefbezirke werden bislang von Zustellerinnen und Zustellern mit elektrisch unterstützten Fahrrädern (Pedelecs oder E-Trikes) versorgt. Der Nachteil : Hier müssen zusätzlich Fahrzeuge für die separate Verteilung von Paketen eingesetzt werden.

Dies soll sich nun ändern, nur noch ein einziger Bezirk soll auf diese Weise bedient werden. Vier Briefbezirke sollen in Verbund-Zustellbezirke umgewandelt und ebenfalls unter Einsatz der 'Streetscooter' in einem Arbeitsgang mit Briefen und Paketen versorgt werden. Das gelbe Post-Fahrrad wird also weitgehend aus dem Straßenbild verschwinden. Der einzig verbleibende reine Briefbezirk in der Innenstadt wird von einem motorisierten "Inselzusteller" für die Paket-Auslieferung ergänzt.

Am neuen Standort im Auelsweg, der mit rund 30 Stellplätzen - überwiegend mit Lade-Infrastruktur für die Elektro-Mobilität - ausgestattet ist, haben die nun vereinten Zustellteams aus Lohmar und Wahlscheid deutlich mehr Platz als zuvor. Statt 430 plus 199 Quadratmetern stehen nun 988 Quadratmeter zur Verfügung. Die Immobilie erfülle alle Ansprüche der 'Deutsche Post DHL Group', heißt es von Seiten des Unternehmens. Sie bietet auch Reserven für eine Ausweitung des Sendungsaufkommens.

Hier werden werktäglich frühmorgens die vom Briefzentrum in Troisdorf beziehungsweise dem Paketzentrum in Neuwied eingehenden Sendungen auf die jeweiligen Zustellbezirke aufgeteilt und nach Straßen sortiert. Danach starten die Zustellerinnen und Zusteller zu 15.335 Haushalten im Stadtgebiet, wobei im Schnitt wöchentlich rund 93.500 Briefsendungen und circa 8.900 Pakete ausgeliefert werden.

Katharina Putz, Leiterin der 'Deutsche Post DHL Group'-Niederlassung Bonn, der rund 100 Betriebsstellen und 4.800 Mitarbeiter/innen zwischen Bad Honnef, Euskirchen und Waldbröl angehören, betonte bei der offiziellen Eröffnung des Lohmarer Zustellstützpunktes am Montag (25.07.), daß dem Unternehmen "insbesondere die Umstellung auf die klimafreundliche Zustellung sehr am Herzen lag". Bis zum Jahr 2050 werde eine "Null-Emissionen-Logistik" angestrebt.

Bernhard Esch, Lohmars Erster Beigeordneter, der für die Stadtverwaltung an der Eröffnung teilnahm, unterstrich, daß der "klimafreundliche Schritt" einer Umstellung auf die E-Mobilität zu den Zielen der Stadt, nachhaltiger zu werden, perfekt passe. Mit dem Bezug einer Bestands-Immobilie hätte man darüber hinaus keinen zusätzlichen Flächenverbrauch erzeugt und Ressourcen geschont. Er wünschte dem Unternehmen viel Erfolg am neuen Standort. (cs)