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Gegen 17.50 Uhr ereignete sich heute auf der Sülztalstraße (L 288) ein Zusammenstoß zweier PKW, bei dem drei Personen verletzt wurden. An der Unfallursache nicht unmaßgeblich beteiligt war ein Kleintransporter, der dicht am Straßenrand unmittelbar vor dem Einmündung der Straße 'Bach' am gleichnamigen Weiler abgestellt worden war.
Eine 26-jährige Autofahrerin aus Siegburg beabsichtigte von der Nebenstraße nach links in Richtung Donrath auf die L 288 einzubiegen. Aufgrund des Kleintransporters konnte sie diese nur unzureichend einsehen. Ebenso konnte ein 35-jähriger Autofahrer aus Lohmar, der auf der L 288 in Richtung Rösrath unterwegs war, das einbiegende Fahrzeug aufgrund der Sichtbehinderung erst bemerken, als dieses losfuhr, dann aber nicht mehr rechtzeitig bremsen.
Der 'VW Passat' des Lohmarers traf den seine Spur querenden 'Audi Q2' der Siegburgerin in die linke Flanke und stieß ihn mehrere Meter zur Seite. Weil zunächst in den Fahrzeugen eingeklemmte Personen befürchtet wurden und insgesamt sieben Insassen in den beiden PKW saßen, wurde eine große Anzahl von Rettungsmitteln zur Unfallstelle entsandt. Dazu gehörten ein Notarzt-Einsatzfahrzeug, drei Rettungswagen, Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus Scheiderhöhe, Lohmar und Breidt sowie mehrere Streifenwagen.
Entgegen der ursprünglichen Befürchtung konnten alle Insassen die Fahrzeuge aus eigener Kraft verlassen. Insgesamt wurden sechs Personen vom Rettungsdienst untersucht. Drei davon - die 26-jährige Fahrerin des Audi sowie deren mitfahrende Eltern - wurden zur Weiterbehandlung in Krankenhäuser gebracht. Ein weiterer Mitfahrer des Audi sowie die drei Insassen des VW wurden von der Polizei als unverletzt bewertet.
Die Unfallbeteiligung des Autofahrers aus Köln, der den Kleintransporter nur zwei Meter vor dem Schnittpunkt der Seitenstraße mit der L 288 abgestellt hatte, wird vom Verkehrs-Kommissariat geprüft werden. Wie die Polizei im Nachgang mitteilt, wurden an dem VW des 35-jährigen Autofahrers, der die L 288 befuhr, nicht näher bezeichnete technische Mängel festgestellt. Auch diesbezüglich wird ermittelt, inwieweit diese zum Unfallgeschehen beigetragen haben.
Für die Dauer der von der Feuerwehr abgesicherten Rettungsarbeiten und der polizeilichen Unfallaufnahme musste die Sülztalstraße mehr als eine Stunde voll gesperrt bleiben. Für eine weitere Stunde konnte der Verkehr die Unfallstelle wechselseitig passieren. Nach dem Abtransport der beiden PKW konnte die Strecke gegen 20.15 Uhr wieder vollständig freigegeben werden. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei mit 30.000 Euro beziffert. (cs)