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Vor einigen Jahren war die Kreuzung der Landesstraße 84 mit der Kreisstraße 39 bei Muchensiefen ein offizieller Unfallschwerpunkt der Polizeistatistik. Auch wenn die Kriterien dafür seit geraumer Zeit nicht mehr erfüllt sind, ist die Kreuzung - obwohl sie ausgesprochen übersichtlich ist - weiterhin Schauplatz zahlreicher Unfälle.
Allein am gestrigen Tag gab es dort zwei Zusammenstöße. So habe es am Vormittag gegen 10 Uhr eine Kollision nach einem Vorfahrtverstoß gegeben, die noch glimpflich ausgegangen sei. Ein Unfall am gleichen Abend hatte einen spektakuläreren Verlauf. Glücklicherweise wurde auch hierbei, so die ersten Einschätzungen, niemand schwer verletzt.
Gegen 19 Uhr war ein 63-jähriger Autofahrer aus Monheim am Rhein (Kreis Mettmann) auf der K 39 aus Richtung Muchensiefen unterwegs. Er beabsichtigte mit seinem 'Ford S-Max' die vorfahrtberechtigte L 84 zu kreuzen oder nach links abzubiegen. Dabei nahm er einem aus seiner Sicht von links, aus Richtung Oberscheid kommendem 'Ford Transit Connect' die Vorfahrt.
Der Hochdachkombi eines Handwerk-Betriebs, der von einem 40-jährigen Rösrather gesteuert wurde, traf den Van mittig in der linken Seite. Dieser schleuderte herum, stieß mit dem Hinterreifen an die Kante der gegenüberliegenden Verkehrsinsel, kippte zur Seite, überschlug sich und blieb auf der Fahrerseite liegen.
Noch vor Eintreffen von Feuerwehr und Rettungsdienst befreite sich der 63-Jährige laut Zeugenangaben selbst, indem er die Frontscheibe mit den Beinen herausstemmte. Das Gepäckabteil im Heck des Vans war durch Metallgitter versperrt. Hieraus konnte später ein großer Hund, der augenscheinlich unverletzt geblieben war, befreit werden.
Die beteiligten Fahrer wurden von den Besatzungen zweier Rettungswagen behandelt. Während der Monheimer zur Weiterversorgung zu einem Krankenhaus gebracht wurde, konnte der unerheblich verletzte Rösrather noch an der Unfallstelle entlassen werden.
Die zwecks technischer Hilfe angeforderte Löschgruppe Scheiderhöhe der Freiwilligen Feuerwehr sorgte für die Absicherung der Unfallstelle, leuchtete diese für die Unfallaufnahme der Polizei aus und reinigte nach dem Abtransport der Fahrzeuge die durch ausgelaufene Betriebsstoffe verunreinigte Fahrbahn.
Der Verkehr auf der L 84 konnte den Unfallbereich auf einer verbliebenen Spur wechselseitig passieren, auch der Einmündungsbereich von und in Richtung Rösrath blieb frei. Mehrere uneinsichtige Autofahrer/innen umfuhren jedoch die Absperrungen und versuchten durch die Unfallstelle auf die K 39 in Richtung Wahlscheid oder von dort auf die gesperrte Kreuzung zu gelangen - ein Verhalten, daß die Einsatzkräfte gefährdete. (cs)